Photovoltaik-Boom - Fachgerechte Montage bleibt Schlüssel für Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
Täglich werden mehrere hundert neue Photovoltaikanlagen installiert. Der Ausbau schreitet rasant voran und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Doch während immer mehr Hausbesitzer auf Solarstrom setzen, warnt die Dachdeckerinnung Stuttgart vor den Risiken unsachgemäßer Planung und Montage der PV-Anlagen. Denn falsch ausgeführte Arbeiten können nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Anlage beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte Gefahren für Gebäude und Bewohner mit sich bringen.
Nach Berechnungen der Bundesnetzagentur wuchs die in Deutschland installierte PV-Leistung im Jahr 2024 um rund 17 Gigawatt – über 40 Prozent davon entfielen auf Bestandsdächer.
Gleichzeitig ist die Zahl neu gegründeter Montagebetriebe deutlich gestiegen. Allerdings verfügen längst nicht alle über die erforderliche Qualifikation und Ausbildung, Diese Entwicklung bereitet Fachverbänden zunehmend Sorge, denn mit dem Boom steigt auch die Zahl der Mängel. Versicherungen melden immer häufiger Schäden an Photovoltaikanlagen, die auf handwerkliche Fehler zurückzuführen sind. Dazu gehören beispielsweise nicht fachgerecht abgedichtete Dachdurchdringungen, unterdimensionierte Befestigungssysteme oder unsachgemäß verlegte Leitungen.
Auch Schäden am Dach direkt, wie beispielsweise beschädigte oder zerstörte Dachziegel können die Folge von fachtechnisch nicht korrekt installierten Anlagen sein. Solche Mängel können im schlimmsten Fall zu erheblichen Sturmschäden, Feuchtigkeitseintritt, Zerstörung der PV-Anlage oder gar Bränden führen.
Statistiken der Sachversicherer zeigen, dass mehr als drei Viertel aller gemeldeten Schäden an PV-Anlagen auf bauliche oder installative Ursachen zurückgehen – und nicht auf defekte Solarmodule. Die Dachdeckerinnung Stuttgart empfiehlt Hauseigentümerinnen und -eigentümern daher ausdrücklich, ausschließlich qualifizierte Fachbetriebe mit der Planung und Montage zu beauftragen. Wichtig ist, dass die ausführenden Firmen in die Handwerksrolle eingetragen sind und entweder über eine eigene Elektrofachkraft verfügen oder mit einem entsprechenden Fachbetrieb kooperieren.
Vor Vertragsabschluss sollte ein detailliertes Leistungsverzeichnis vorliegen, ergänzt durch eine statische Vorbemessung und einen vollständigen Montageplan. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich an einen Innungsbetrieb wenden. Diese garantieren nicht nur eine fundierte handwerkliche Ausbildung und laufende Qualifizierung, sondern stehen auch für eine transparente, verantwortungsvolle Ausführung – zum Schutz der Gebäude, ihrer Bewohner und der Umwelt.